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von Krähengold » Fr 14. Okt 2016, 15:59
Vom Gärtnern und erst recht von Bonsai hab ich keine Ahnung. Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit gezüchteten Pflanzen ein paar Gedanken dazu äußern.
Die vom Menschen gezüchteten Nutzpflanzen verändern ja ihre Erscheinung, z. B. wird die Frucht größer, aber es können auch Eigenschaften verloren gehen. Weil man sie los werden will, die bitteren Spitzen der Gurken. Oder weil man sie übersehen hat, z. B. Verminderung des Vitamingehaltes.
Nach meiner Erfahrung mit Pflanzengeistern verändert sich dieser aber nicht, er bleibt völlig er selbst und umgibt weiterhin die Pflanzen. (Ich frag mich, was eigentlich draus wird, wenn der Mensch sogar anfängt die Gene zu manipulieren, ob sich das dann auch weiterhin so verhalten wird.)
Das heißt z. B., dass die heilende Wirkung immer noch auf der geistigen Eben da und ansprechbar ist, auch wenn sie auf dem Zuchtweg verlorenging.
Wenn ich jetzt versuche, das auf den Bonsai zu übertragen: auch der Bonsaigeist wird unabhängig von der Pflanzengröße da sein. Aber eben nicht hier, sondern "da", nicht materiell, sondern immateriell unmittelbar in der Nähe. Rein theoretisch könnte ich mir denken, dass Bonsai eine Möglichkeit ist, eine verstärkte Kraft um den Baum, aber nicht im Baum zu erzeugen. Dass eben Kraft ungenutzt in "Wartestellung" vorhanden ist.
Ob sich das nutzen lässt bzw. ob eben der Bonsaigärtner unbewusst auf diese Weise mit viel größerer Kraft in Berührung kommt als ein Gärtner mit normalen Pflanzen, weiß ich nicht. Ich könnte es mir aber vorstellen. Wobei das dann keineswegs negativ zu beurteilen wäre. Warum soll ein Baum es nicht interessant finden, statt genetisch programmgemäß in 10 m Stamm zu fließen, eben 9 von den 10 m etwas freier sein zu lassen und vielleicht auch in Grenzen einem wohlmeinenden Menschen zu begegnen, ihn zu begleiten.
Bildlich könnte ich mir das vorstellen wie etwa einen Menschen, der halt träumt, dass ein Baum dies ähnlich auch als einen etwas anderen Zustand erlebt, wenn er die vorhandene Kraft entgegen der üblichen Wege eben freier bewegen kann und sogar in Grenzen mit einem Menschen verbinden kann. Ob das dann für einen Baum als ein beglückender Traum oder als Albtraum läuft, dürfte von den Menschen abhängen, die ihm dabei begegnen. Bewundernde Gartenbesucher, die die Bäume geradezu anbeten, das wäre sicher eine perfekte Wechselwirkung zwischen Mensch und Baum.